Katwarn – die Sirene in der Hosentasche

Früher heulten bei Katastrophen die Sirenen, heute warnt per App, SMS oder E-Mail der Katwarn-Dienst.

Plötzlich steht eine Lagerhalle in Flammen und der Wind treibt den Rauch in Richtung einer Wohnsiedlung. Ob das Einatmen der Schwaden gefährlich ist, kann oft nicht sofort geklärt werden. In diesen Fällen wird die Bevölkerung mit Lautsprecher- oder Rundfunkdurchsagen gewarnt. Wer beim KATWARN-Dienst registriert ist, erhält zudem sofort eine Meldung aufs Mobiltelefon per App, SMS und/oder E-Mail. Gerade das Smartphone wird damit zum mobilen Schutzengel, denn Angemeldete erhalten auch Warnungen für den aktuellen Aufenthaltsort und können sich zudem für insgesamt sieben feste Orte Warnungen schicken lassen. Dass ein Rheinländer aus dem Schlaf gerissen wird, weil in Hamburg eine schwere Sturmflut tobt, muss also niemand befürchten. Im Fall von schweren Sturmböen oder Wirbelstürmen, bei großen Unfällen, Bränden und Bombenfunden wird der Alarm von den Feuerwehrleitstellen, Landeslagezentren oder dem Deutschen Wetterdienst ausgelöst. Durchgegeben wird auch, wie man sich im Einzelfall verhalten soll.

 

Entwickelt wurde dieses System vom Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS im Auftrag der öffentlichen Versicherer. Für die Anmeldung installiert man einfach über Android, Windows oder Apples IOS die zur Verfügung gestellte App oder schickt eine SMS an die 0163 755 88 42 mit folgendem Text:

 

„KATWARN 12345 mustermann@mail.de (12345 für eigene Postleitzahl und optional eigene E-Mail). Wer sich abmelden möchte, schickt an die gleiche Telefonnummer: „KATWARN AUS“.  

 

Die Rund-um-Sicherheit

Informieren Sie sich, wo und für welche Gefahren aktuell KATWARN eingesetzt wird.

www.katwarn.de

„Insbesondere für Gehörlose ist der KATWARN-Service sehr vorteilhaft, da diese die Katastrophenwarnungen über Radio nicht hören können.“

Dr. Ingo Barth, Berlin (Wissenschaftler am Max-Planck-Institut und gehörlos)

 

Foto: Matthias Heyde/Fraunhofer FOKUS

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